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Durch die Massenei und entlang im Wesenitztal

Der Goldene Oktober lädt zu einem Herbst-Spaziergang ein. Für den Start in Großröhrsdorf (auch "Gage" genannt, Anm. d. Red.) fährt man aus der Landeshauptstadt direkt und bequem in Richtung Kamenz. Innerhalb zwei Tarifzonen im Verkehrsverbund Oberelbe sogar (fast) umsonst, wenn kein Zugbegleiter mehr mitfährt .. aber - *psst* - mit der FAIRTIQ-App kinderleicht. In Gage ist mittlerweile der Bahnhof in den letzten 20 Jahren zum Haltepunkt neu entstanden, fehlende Gleise für eine neue S-Bahn mit dichterem Taktverkehr werden wohl noch Probleme in der Pünktlichkeit bringen ..

Vom Bahnhofsvorplatz läuft man nun die Großmannstraße in den Ort hinein, vorbei am alten Postamt. Solche Gebäude erkennt man überall an ihrer Struktur und Bauweise, auch wenn sie meist andernorts zum Wohnhaus umgebaut oder saniert wurden. Doch hier dieses Gebäude hat noch die Funktion der Postzustellung. Weiter über die Hauptstraße führt der Wanderweg (Roter Strich) geradaus, am Rathaus vorbei und am Sportplatz vorbei in die Massenei, dem Waldgebiet. Vorbei am Kleinen Stern (Rasthaus) und Großen Stern (Wanderhütte) treffen sich die meisten Wege, so dass man in verschiedene Richtungen laufen kann. Weiter gehts jedoch in Richtung Großharthau.

An der Eisenbahntrasse zwischen Görlitz und Dresden, trifft man sogar bis zum Bahnhof auf dem Jacobsweg an der Frankenstraße, wo man bis Santiago de Compostela pilgern kann. Wir bleiben auf unserer Herbstrunde ins Wesenitztal.

 

Tip: Ein Abstecher zum Rittergut im Ort Großharthau lohnt sich trotzdem ..


Nach kurzer und kleinen Brotzeit am Bahnhof in der noch wärmenden Herbstsonne, wechselt die Wegführung nun und mit Grüner Strich läuft man auf dem Wesnitztalweg. Bis zu 110 Mühlen gab es einst: Bühlauer Mühle, Arnold- und Scheibenmühle, Busch- und Jockelmühle kurz vor Stolpen sind jedoch ohne Wasserantrieb - vielmehr zu Wohnhäusern umgebaut. Entlang durch das Tal zulaufen, macht trotzdem Spass und dient sehr gut zum Genießen!

Wenn man als Ziel dieser kleinen Herbstrunde Burg Stolpen hat, dann muss man auch die Burg auf dem Basaltberg besuchen. Die Geschichte der aufsässigsten Mätresse des Kurfürsten August dem Starken und Reichsgräfin Cosel oder man läuft einmal um die Mauer zur Bastion und besucht unterhalb der Burg die offene Kirche, bevor man weiter wandert ..


Von Stolpen durch das Wesenitztal nach Graupa

Der weitere Wesenitztalweg führt weiter von Stolpen als Fernwanderweg von Görlitz nach Greiz (Teilstrecke von Putzkau nach Glashütte) über den Altstädter Weg am Friedhof vorbei und der St. Lorenz Kirche nach Helmsdorf. An der Katharinenkirche führt die Wesenitzstraße wieder am Fluss entlang, bis am nahen Schloß vorbei ..

Dieser zweite Teil beginnt über die Schützenhausgasse  (Bus 261) in Stolpen. Am Graben jedoch gleich nach rechts am Niedertor vorbei, mit Abstecher zum kleinen Käsebrunnen. Anschließend ist der Weg mit Blauem Punkt führend. Über den Altstädter Weg in Richtung Helmsdorf an einem Sühnekreuz vorbei .. 

 

Auf der Wesenitzstraße wechselt man im Ort über die Kapplerbrücke die Flußseite und läuft nun den Mittelweg weiter. Auf der Wilschdorfer Straße nach linkskommt man zum Schloß Helmsdorf, bevor man in den Waldweg abbiegt. Ein Ausflugsweg, wer gemütlich und Ruhe abseits der touristischen Hotspots und trotzdem Natur suchen möchte.


Immer in Sichtweise zur Wesenitz läuft man im Zeichen des Eisvogels (das Symbol des Wesenitztalweges. Anm. d. Autors) später durch den Wald und unter dem ehemaligen Eisenbahn-Viadukt weiter in den Schloßpark von Dittersbach. Auch ein Besuch in der offenen Kirche lohnt sich - ich mag diese liebvoll gestalteten Altare. Weiter an der Elbersdorfer Mühle vorbei, wo man auch gern einen Abstecher zum Belvedere "Schöne Höhe" machen kann.

 

Weiter auf der Bergstraße kreuzt man kurz vor Porschendorf den ehemaligen Bahndamm von Dürrröhrsdorf nach Wünschendorf und Eschdorf. Diese ehemalige Bahnstrecke nach Dresden-Bühlau ging im Juni 1908 in Betrieb. Wegen des Mangels an Material für die Reparatur von Gleisanlagen nach dem Zweiten Weltkrieg, wurde 1951 die Strecke Weißig - Dürrröhrsdorf abgebaut.

 

Über die Lohmener Straße kommt man zum Aufstieg in eine Klamm. Im Herbst mit Laub muss man etwas aufpassen, dass man mit festen Tritten läuft, damit man auch sicher voran kommt und nicht unerwartet in den Fluß rutscht! Auf dem Malerweg kommt man vorbei am Mühldorfer Koordinatenstein, bevor es wieder hinab über die Wesenitz geht und auf das Lohmener Schloß blickt.

 

Durch Daube führt auch der Rundweg Gelber Punkt, der über Mockethal und Pirna nach Obervogelgesang führt .. mehr

Auf den Spuren von Richard Wagner geht es heute jedoch hinab zur Daubemühle und Lochmühle weiter. Durch den Liebethaler Grund und Jessen, mit neuer Wegeführung um die Mine und Sandgrube herum, führt der Gelbe Punkt nach Graupa. Über den Meiereiweg endet diese Tour am Jagdschloß (Bus 83 fährt bis Pillnitz) oder findet den weiteren Anschluß nach Pratzschwitz zur Elbfähre (Rundweg). Weitere Ausflüge zum Rundweg Roter Punkt ..

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