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Erneut rundum Helfenberg

Ihr kennt das sicherlich: Da willst du einen historischen lost places erkunden und erlaufen, und fandest keinen sicheren Zugang zur Anlage, weil es keine richtigen (Wald-) Wege mehr gibt. Aber ich gebe nicht auf! So bin ich erneut im Dresdner Elbhang und Schönfelder Hochland unterwegs. Die Burg Helfenberg befand sich westlich der heutigen Ortslage Helfenberg .. oberhalb des gleichnamigen Baches, zweigt ein Forstweg vom Rundweg Roter Punkt am Waldrand ab.

Erstmals erwähnt wurde sie 1350 als Castrum Helfenberg in districtu Dresden situm, ist aber vermutlich mehr als 100 Jahre älter. Diese Wallburg stammt aus der Zeit der Deutschen Ostsiedlung. Im Jahr 1397 nennt eine Urkunde die Burg czum Helffenberge; 1410 wird sie als sloss Helffinberg bezeichnet. Der Name zum Helffenberge ist aus dem Jahr 1505 überliefert. Zeitweise nannte man die Burg auch Helfenstein und Hilfenburg. Die Befestigungsanlage lag auf einem Bergsporn am Rande des Helfenberger Grunds. Gegen das Hinterland, in Richtung Gönnsdorf, war sie durch Gräben und Wälle gesichert. Die frühen Bewohner nutzten sie vorwiegend als Warte und Zufluchtsort. Die Burg war nur wenige 100 m² groß und entwickelte sich zum Zentrum einer kleinen Grundherrschaft und zum Rittersitz. Der Sage nach hatte hier zeitweise der grausame Raubritter Barbaricy seinen Unterschlupf.


Das Schloss Helfenberg ist ein Schloss im Osten der sächsischen Landeshauptstadt Dresden im Ortsteil Helfenberg. Das Gebäudeensemble bestehend aus Herrenhaus und Schlosspark, Wirtschaftsgebäude des Gutshofes, Gutsgebäude mit Hofeinfahrt, Mauerresten und Stützmauerwerk ist ein eingetragenes Kulturdenkmal.

 

In früherer Zeit wurde auch die benachbarte Burg Helfenberg, von der nur noch Ruinenreste erhalten sind, so genannt. Nach dem Bau eines Herrenhauses in einem zu der Burg gehörigen Vorwerk ging die Bezeichnung auf das jetzige Schloss über.

Südlich an das Herrenhaus schließt sich ein Park an. Vermutlich wurde er bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts angelegt und mehrfach verändert. Seine heutige Form geht auf das frühe 19. Jahrhundert zurück. Zwischen 1806 und 1811 ließ ihn der Hausherr James Ogilvy und der 7. Earl of Findlater, im Englischen Stil umgestalten. In dieser Zeit wurden wertvolle Gehölze gepflanzt ..

 

Weiter läuft man durch den Ortsteil Rockau, zum Hiefel. Ein Aussichtspunkt über dem Elbtal und Fernsichten bis tschechischen Sneznik (723 m) und Geisingberg (824 m).

Am direkten Abstieg an die Elbe, läuft man im Tal der Kucksche entlang und trifft auf den Sächsischen Weinwanderweg, auf dem man nach Pillnitz oder Radebeul für so manches Gläschen Sächsischer Wein ebenso wandern kann. Auf der Staffelsteinstraße steigen wir die Serpentinenstraße wenige Meter in die Siedlungsstraße ein, um über Stufen einen Blick über die Elbe nach Laubegast zusehen. Bis zur Elbfähre Caroline ist es nicht weit, und lassen uns übersetzen. Von der nahen Straßenbahn kommt bequem nach Hause, oder per Fahrrad auf dem Elberadweg weiter ..

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Kommentare: 1
  • #1

    enrico (Dienstag, 01 Februar 2022 08:05)

    Der grausame Raubritter soll in der Zeit, als sein Bruder in den Krieg gezogen war, dessen Gemahlin bedrängt haben. Als die Frau sich weigerte und ihrem Gatten die Treue bewahrte, ließ Barbaricy die Burg stürmen und niederbrennen. Die entführte Burgfrau floh jedoch und stürzte sich von einem Felsen in die Tiefe. Als ihr Mann von seinen Kämpfen zurückkehrte, fand er nur noch einen verwundeten alten Burgknappen in seinem zerstörten Besitz, der ihm die Geschichte erzählte. Daraufhin entschied sich der Ritter, Schwert und Rüstung für immer niederzulegen und ging in ein Kloster, um dort für das Seelenheil seiner treuen Gattin zu beten. Barbaricy und seine Männer wurden wenig später festgenommen und auf dem Rad gerichtet.