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Auf der Alten Eisenstraße und Lockwitz entlang nach Maxen und Kreischa

Nach dem ich rundum das Elbtal so manche schöne Ausflüge im letzten halben Jahr empfehlen kann, werde ich das Osterzgebirge etwas erkunden. Zwischen Altenberg entlang der roten Weißeritz bis Tharandt konnte ich schon einmal vor einigen Jahren eine Radtour machen - per Pedes hatte ich mich immer etwas davor gescheut. Jetzt packe ich es einmal an, entdeckt man doch durch diese Langsamkeit die Natur und Landschaft immer wieder neu ..

Mit dem Bus+ 360 vom Dresdner Hauptbahnhof (Hst. Unter den Brücken) kommt man durch Dippoldiswalde schnell zum Ausgangspunkt. Auch mit der Schmalspurbahn der Weißeritztalbahn fährt man gemütlich von Freital durch den Rabenauer Grund, entlang der roten Weißeritz bis Hp Buschmühle und beginnt den Aufstieg  über die Alte Eisenstraße.


Eisen wurde in den Anfangstagen der Erzgebirgsbesiedelung an vielen Stellen gewonnen, ohne dass dies in irgendwelchen Akten Erwähnung fand. Der Rohstoff für die Dorf- und Wanderschmieden stellte eine unabdingbare Voraussetzung dar, um den Wald roden und den Boden pflügen zu können. Ein solcher Ort mittelalterlicher Raseneisenerzgewinnung war höchstwahrscheinlich die Mündung des Zechenau-Baches, und womöglich gab es noch mehr davon in der Müglitzaue. Es war leichter, das Eisenerz zu den Holzvorräten zu bringen als umgekehrt - doch auch das dürfte bei den damaligen Wegen schwierig genug gewesen sein. Der Transport erfolgte auf den Eisenstraßen, von denen es mehrere gab, deren bekannteste aber von den Bergwerken im Gottleubatal bis zum "Neuen Schmiedewerk" - dem heutigen Schmiedeberg - führte.

Unweit von Luchau gelangt man zur Quelle des Lockwitzbaches bei Oberfrauendorf - im oberen Wasserlauf wird er gelegentlich Grimmsches Wasser genannt. Dieser Name nimmt auf den Ort Reinhardtsgrimma Bezug und der Bach behält ihn bis zur Einmündung des Hirschbachs südöstlich des Wilischs.

 

An der Teufelsmühle gibt es einen Abstecher (Gelber Strich),  auch wenn dieser Bernhardweg teilweise nicht gut gepflegt ist, kommt man durch die Kroatenschlucht auf die Anhöhe, zum Aussichtspunkt rundum das Gefecht von Maxen – auch als Finckenfang von Maxen bekannt – am 20. November 1759 war eine Schlacht zwischen österreichischen und preußischen Truppen während des Siebenjährigen Krieges, die mit der vollständigen Niederlage der 15.000 Preußen unter Generalleutnant Friedrich August von Finck gegen die 32.000 Österreicher unter Leopold Joseph Graf Daun endete.

 

Mit herrlicher Fernsicht über Pirna, Lilienstein und markant die Festung Königstein, läuft man an Kirche und Schloß Maxen zum hinteren Steinhügel, wo unweit auf einem Fels-Plateau Hans Christians Andersons Lärche gepflanzt steht und auch ein kleiner Pavillon über dem Müglitztal steht ..

Über den Kurweg Kreischa F läuft man direkt über ins Lockwitztal. Vorbei am alten Rittergut, dass durch eine Stuftung zu Wohnungen ausgebaut und saniert wurde, und den Lungkwitzer Höhlen am Bachlauf vorbei bis nach Kreischa .. bis 1977 verkehrte eine Überland-Straßenbahn bis nach Dresden-Niedersedlitz. Die 9,2 km lange und meterspurige Lockwitztalbahn wurde 1905 und 1906 errichtet ..

 

Einige alte Triebwagen und Waggons wurden durch die Dresdner Verkehrsbetriebe aufbereitet und verkehren im Kirnitzschtal in der Sächsischen Schweiz zwischen Bad Schandau und Lichtenhainer Wasserfall.


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