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Von Sokolowsko zum Ruprechtnice Spicak

Görbersdorf, wie Sokolowsko heute heißt, ist kein Mineralbad, keine Mineralbrunnenanstalt, auch keine Wasserheilanstalt, überhaupt kein Kurort nach gewöhnlichen Begriffen, sondern eher ein Dorf, das von Schwindsicht frei ist und wo sich eine "Heilanstalt" speziell für Lungenkranke befand. Früher Gier- und Girbersdorf, später Görbersdorf geschrieben - gehörte zum Kreis Waldenburg und zum Regierungsbezirke Breslau und liegt in einem von Osten nach Westen laufenden Tal des Waldenburger Berglandes, welches das Kohlenbecken von Waldenburg und Braunau in Böhmen durchbrochen hat, also das Riesen- mit dem Eulengebirge verbindet, unweit der böhmischen Grenze. In direkter Verbindung nur eine Viertelstunde von derselben entfernt. Einige Gerber, die sich zuerst angebaut haben sollen, sollen dem Ort den Namen gegeben haben .. mehr

Mit einem Stundenticket (3,20 Zloty) für den StadtBus 15 kommt man von der Centrum-Station in Walbrzych bequem und direkt aus der Stadt heraus in Richtung Süden. Immerhin zirka 15 Kilometer, die man nicht laufen muss. Um nach Sokolowsko zufahren, fährt nicht jede Linie den Abzweig (Fahrplan beachten!) ..

 

Am Wendekreis (Hst. Glowna) kann man nun entspannt loslaufen, vorbei an dem markanten Ziegelbau der ehemaligen Heilstätten für Tuberkulose und Lungenkrankheiten. Rechts über die Parkstraße läuft man durch das bewaldete Tal und an einer russisch-ortodoxischen kleinen Kirche vorbei bis zu einem Wanderparkplatz.


Mit Schwarzer Strich Markierung beginnt man über den Sokołowiec Mały (Bach) den direkten Aufstieg. Man kann jedoch dem Bach auf der Radroute folgen und steigt später zum Grenzweg auf. Oben angekommen, eröffnet sich auch sogleich ein herrlicher Blick ins tschechische Land - über Mezimesti und das Naturschutzgebiet Broumovsko. Frei fühlen, allein diese Aussicht genießen: Unbezahlbar.

 

Auf dem Kamm- und Grenzweg, führt von Grenzstein zu Grenzstein und Grüner Strich immer weiter zwischen Polen und und Tschechien entlang. Teilweise ist der Weg etwas geröll-lastig, was die Trittfestigkeit beeinträchtigt, aber sonst ist der Aufstieg zum Ruprechnicky Spicak sehr zu empfehlen: Beachten sollte man jedoch, dass von oben durchaus auch Mountainbiker entgegen kommen können - beliebt als Downhill-Strecke! Sieht schon gefährlich aus, über die Wurzeln hinab.

 

Pünktlich um 12 Uhr erreicht man den Aussichtsturm, den man auch gern noch besteigen kann. Eine gemütliche Brotzeit für Rast und Verschnaufen, um Kräfte zusammeln, denn folgt anschließend der Abstieg (Gelber Strich) nach Ruprechtnice (Ruppersdorf), auf tschechischem Gebiet. Gegen 14 Uhr ist man an der Kirche ..

Von Ruppersdorf (Bahnstation) hat man nun wieder den Anschluß (ab 14:17) nach Broumov oder Hradec Kralove n.L. Über Mezimesti (Halbstadt) und Teplice nad Metuji (Weckelsdorf) kommt man auch in das malerische Mettau-Tal.

 

Auch in das touristische Adrspach (Adersbach) kann man ein Abstecher machen, in die Felsenstadt .. Vielleicht nicht gerade an den Wochenenden, wenn man den touristischen Ansturm nicht mag. Es gibt jedoch jede Menge Wanderwege, wo man sich seine Routen individuell zusammen stellen und persönlich disdanzieren kann. Besucht diesen schönen Nationalpark!


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